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Last update: 10.09.2010

Welche Strickmaschine soll ich kaufen?

Die richtige Entscheidung, damit Ihr mehr Spaß an Eurem Hobby habt

"Welche Strickmaschine soll ich nehmen?" werde ich oft gefragt. Leider ist es gar nicht so einfach, darauf eine gute Antwort zu geben. Keine Strickmaschine kann alles, und die beste Strickmaschine ist die, mit der Ihr am besten zurechtkommt. Das kann eine ganz einfache sein oder ein vollelektronisches Luxusmodell, das Euch sogar den Kaffee kocht... Spaß beiseite, soweit ist die Technik noch nicht. Aber ein paar Entscheidungshilfen, die auch mir geholfen haben, möchte ich Euch geben.

Wieviel Platz brauche ich?

Bevor Ihr Euch für eine Strickmaschine entscheidet, solltet Ihr prüfen, ob Ihr Eurer neuen Freundin (denn das sollte die Maschine für Euch werden) auch ein ausreichend großes Zuhause bieten können. Sie sollte einen Platz haben, wo sie ständig aufgebaut ist und den Rest der Familie möglichst wenig stört. Eine Standfläche von mindestens ca. 200x60 cm solltet Ihr einplanen, dazu kommt im Laufe der Zeit noch Platz für Bücher, Strickhefte und vor allem Garn - glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede! Ein eigenes Arbeitszimmerchen ist natürlich am besten.

Welche Strickmaschine Ihr schließlich wählen solltet, hängt vor allem davon ab, was Ihr stricken wollt - und von Eurem Budget, denn Strickmaschinen gibt es von ein paar hundert bis zu weit über tausend Euro zu kaufen.

Welche Garnstärke bevorzuge ich?

Zunächst mal zur wichtigsten Frage, nämlich: Was wollt Ihr denn gern stricken?
Möchtet Ihr lieber dickes oder eher dünnes Garn verwenden? Danach solltet Ihr entscheiden, ob ein Grobstricker (für Garne ab Nadelstärke 5 aufwärts sowie viele Effektgarne) oder ein Feinstricker (etwa von Nadelstärke 2 bis maximal Nadelstärke 3-4) für Euch in Frage kommt.
Es gibt auch Strickmaschinen, die dazwischenliegen, zum Beispiel ein Gerät von Brother (ein einfaches Modell ohne Musterautomatik), ein elektronisches von Silver und ein manuelles mit Doppelbettergänzung von Creative. Damit kann man Garne von ungefähr Nadelstärke 3 bis 5 problemlos verstricken.

Wie kompliziert darf es sein, wieviel Muster brauche ich?

Betrachtet Ihr die Strickmaschine eher als Hilfe, um schnell schlichte Pullover oder größere Teile (Kleider, Röcke) zu stricken? Dann ist eine Maschine ohne Musterautomatik oder ggf. mit Lochkartenautomatik das Richtige für Euch. Diese Geräte sind meist einfach in der Handhabung, der Lernaufwand ist geringer. Sie erlauben natürlich auch Musterstricken, allerdings nur in eingeschränktem Umfang und eben nicht automatisch, sondern oft nur durch Auswahl von Hand, was mühsamer und zeitraubender sein kann. Wenn Ihr aber eher Schlichtes liebt oder die fertigen Teile hinterher mit Applikationen, Stickerei und ähnlichem verschönert, kann das die sinnvollste Wahl sein.
Es gibt diese Maschinen als Grob-, Mittel- und Feinstricker.

Wenn das alles zu simpel für Euch ist, kommt natürlich eine Maschine mit elektronischer Musterautomatik in Betracht. Das ist dann aber nicht mehr so ganz preiswert. Dafür können Ihr ein solches Gerät beispielsweise zusammen mit dem Strickprogramm "DesignaKnit" einsetzen und Euch das Entwerfen und Stricken damit wesentlich vereinfachen.

Welche Hersteller gibt es?

Nachdem Brother (sozusagen meine Hausmarke) leider die Produktion eingestellt hat, bleiben in erster Linie die Firma Silver sowie die Marke "Creative". Diese produzieren "japanische" Maschinen im Gegensatz zu den Firmen Singer und Pfaff/Passap, die sogenannte "europäische" Maschinen herstell(t)en. Der Unterschied zwischen beiden liegt hauptsächlich darin, daß bei den europäischen ein zweites Nadelbett (wird für die Linksmaschen benötigt) gleich fest angebaut ist. Außerdem ist der Nadelabstand bei den Standard-Maschinen mit 5 mm geringfügig größer als bei den "japanischen", die einen Nadelabstand von 4,5 mm haben. Der Unterschied erscheint auf den ersten Blick gering, jedoch ergibt sich daraus, daß "Japaner" 200 Nadeln haben, "Europäer" nur 180. Letztere können dank des etwas größeren Nadelabstands etwas dickere Garne verstricken, aber die Gestrickbreite bei dünneren Garnen ist geringer (Pfaff/Passap-Geräte erlauben durch Schlauch- oder Halbrund-Stricken bei glatt rechts auch größere Breiten bis zu 2x180 Nadeln).

Japanische Maschinen sind für Anfänger einfacher zu bedienen, und man lernt im allgemeinen schneller damit. Durch das fest angebrachte Doppelbett sind Maschinen von Singer und Pfaff/Passap nämlich etwas komplizierter in der Handhabung. Dafür entstehen bei letzteren später keine Aufrüstkosten, wenn man ein zweites Nadelbett benötigt. Außerdem lassen sich einige Muster (vor allem Doppelbett-Muster wie zwei- bis vierfarbiger Jacquard ohne Spannfäden) damit leichter stricken.

Wo kann ich so eine Maschine mal sehen?

Wenn Ihr Euch darüber klar geworden sind, was Ihr stricken wollt und welche Garne Ihr bevorzugt, schaut Euch am besten einmal bei allen Fachgeschäften, die Ihr findet (Nähmaschinenhändler sind auch eine gute Adresse), die in Frage kommenden Geräte an. Wenn möglich, probiert mal, wie es sich "anfühlt", damit zu stricken. Ein gutes Fachgeschäft wird Euch da sicher behilflich sein. Einige Adressen findet Ihr in meiner Händler-Linkliste.
Auch ein Stricktreff ist eine gute Gelegenheit, Strickmaschinen und Strickerinnen kennenzulernen. Jede Strickmaschinenbesitzerin wird Euch gern erklären, welches die Vor- und Nachteile ihrer Maschine sind.

Wenn's nicht gleich die Welt kosten soll

Eventuell macht Ihres ähnlich es wie ich: Ihr nehmt zunächst ein Gebrauchtgerät. Das ist preiswerter, und Ihr könnt testen, ob Euch das Arbeiten damit Spaß macht, ohne daß Ihr gleich zwei Monatsgehälter investiert habt.
Ich hatte als erste Maschine eine KH 910 von Brother. Die war "elektronisch" (was man vor 15 Jahren halt so nannte), aber bezahlbar, weil gebraucht.
Bitte lest dazu auch meine Tipps für Gebrauchtmaschinen.

Stricken auf Probe?

Mit etwas Glück findet Ihr in den zahlreichen Internet-Foren (z.B. im Strickforum) oder Mailing-Listen Strickerinnen in Eurer Nähe, die Euch gern mal demonstrieren, wie so eine Strickmaschine funktioniert und was man damit machen kann. Dann könnt Ihr ganz unverbindlich testen, ob das etwas für Euch ist.

Viel Spaß beim Stricken!

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