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Juice it upGelegentlich möchte man ein Handstrickmodell auf der Strickmaschine nacharbeiten. Das ist fast immer möglich, wenn sich das Muster für die Strickmaschine umsetzen lässt und wenn man die angegebene Maschenprobe erreicht. | |
Mein Modell wurde gestrickt aus 450 g Teichert-Garn Qualität "Sudan", 100 % Baumwolle mercerisiert und gasiert, Lauflänge 85m/50 g. Ich strickte am Grobstricker Brother KH 270 mit KR 260, MW 1 am HNB und MW · (ein Punkt) am VNB. Zunächst war ich nicht sicher, ob es mit der Maschine gehen würde. Meine Handstrick-Maschenprobe wurde leider sehr unregelmäßig. Deshalb entschied ich mich, es doch lieber mit der Strickmaschine zu versuchen. Die Musteranalyse ergab: Die Randnadeln sollten immer am HNB sein, damit man einen sauberen Rand zum Zusammennähen erhält. |
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Hier sind die Diagramme für die Nadeleinteilung (oben) und das Muster (unten). Randmaschen sind nicht eingezeichnet. Bitte beachten: Die Nadeleinteilung zeigt, wie die Nadeln am VNB und HNB in Arbeit stehen müssen. Das Musterdiagramm bezieht sich nur aufs HNB. Hier wird in jeder Hinreihe (1) die mittlere M eines Fünfer-Blocks nicht gestrickt, der Faden läuft nur vorbei. In den Rückreihen (2) werden alle Nadeln abgestrickt. Man kann dieses Muster von Hand vorwählen. Dazu wird an Brother-Maschinen die linke Part-Taste gedrückt, und wenn der Schlitten rechts ist, schiebt man jeweils die äußeren vier Nadeln der Fünfer-Gruppen am HNB in E-Position. Die mittlere Nadel bleibt immer in B-Position. Dadurch läuft der Faden in den Hinreihen daran vorbei und sie wird nicht gestrickt. In den Rückreihen, wenn die Part-Taste nicht wirksam ist, werden alle Maschen gestrickt. |
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Wenn man den Aufwand betreibt, ein Handstrickmodell für die Maschine umzuarbeiten, dann sollte man auch die Gelegenheit nutzen und die Maße anpassen. Das Originalmodell war sehr kurz, nur etwa 50 cm lang. Ich fand es besser, ein paar Zentimeter zuzugeben. Mit 54 cm Länge sind die Proportionen für mich günstiger. Da das Muster sich ohnehin etwas zusammenzieht, ließ ich die Taillierung weg, die in der Originalanleitung vorgesehen ist. Das spart Arbeit beim Stricken. Außerdem korrigierte ich die Weite für meine Maße. Dieses Modell benötigt keine zusätzliche Bewegungsweite, sondern sollte nach der Oberweite gestrickt werden. Wenn es zu weit ist, dann betont es nicht mehr die Kurven. |
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Bereits bei der Maschenprobe war erkennbar, dass die "normalen" Maschenanschläge an der Strickmaschine zu locker ausfallen und für dieses Modell ungeeignet sind. Mit folgender Methode erhält man eine schöne Anschlagkante wie im Bild links: Nun ist das Muster fertig eingeteilt, und das Teil kann gestrickt werden. Wenn es fertig ist, nimmt man die relativ lockeren unteren Schlaufen der ersten Reihe auf eine Stricknadel und häkelt sie zum Fadenende hin ab. |
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Die Maschen des hinteren Halsausschnitts (Bild rechts) ließ ich bis zum Schluss auf Kontrastgarn. Als ich wusste, wie fest die Kante sein musste, nämlich sehr fest abgekettet, damit der Ausschnitt nicht über die Schultern rutscht, häkelte ich die Maschen ab, wie sie waren, strickte also keine zusätzliche Reihe mehr drüber. |
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