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Last update: 10.09.2010

Spannen und Dämpfen

In vielen Anleitungen steht, dass man die Strickteile vor dem Zusammennähen spannen soll. Stimmt! Ich spanne praktisch alle meine Modelle und finde, sie werden dadurch wesentlich schöner.

Gerade beim Maschinestricken verziehen sich die Teile leicht, vor allem schmalere Teile wie Ärmel oder Jackenvorderteile werden trotz sorgfältiger Maschenprobe scheinbar viel zu schmal und zu lang. Mittels Spannen läßt sich das korrigieren.

Ihr seht den Unterschied auf dem Bild: das linke Strickstück wurde nach Maß gespannt, die Nadeln sind bereits entfernt: es ist perfekt in Form. Das rechte ist noch nicht gespannt, es ist zu schmal, zu lang und rollt sich an den Kanten.

Am besten geht es mit einer speziellen Spann- und Dämpfunterlage (siehe Bild), die man im Fachhandel kaufen kann. Sie ist aus Schaumstoff, mit Stoff obendrauf und hat ein Zentimeter-Raster aufgedruckt. Es gehören spezielle, relativ lange Spannstecknadeln dazu, aber "Schwesternnadeln", stärkere Stecknadeln mit weißem Kopf, eignen sich ebenso und sind ein guter Ersatz, wenn die ursprünglichen Nadeln im Laufe der Zeit verlorengegangen sind. Damit der Fußboden nicht beschädigt wird, lege ich unter die Spann-Unterlage eine Dämmplatte aus dem Baumarkt.

Gespannt wird vor dem Zusammennähen. Steckt die Teile (immer eines zur Zeit) zunächst an den Ecken nach den Schnittmaßen auf, dann entlang der Kanten. Damit die Kanten wirklich gerade werden, vor allem bei Ärmelschrägungen oder V-Ausschnitten, lege ich gern ein langes Lineal von Eckpunkt zu Eckpunkt an. Das hilft einem, auf der Linie zu bleiben.

Achtung, die Bündchen werden nicht mit gespannt, sonst verlieren sie ihre Elastizität! Also die Nadeln erst oberhalb des Bündchens einstechen.

Nach dem Aufstecken hängt es vom Material und vom Muster ab, wie man weiterverfährt:
Gestricktes aus Kunstfasern mit einem feuchten Tuch (ein Geschirrtuch eignet sich prima) bedecken und vollständig trocknen lassen.
Bei Naturfasern gehe ich mit dem Dampfbügeleisen und viel Dampf drüber, ohne das Gestrick jedoch zu berühren, also in ca 2 cm Abstand. Dann vollständig trocknen lassen.

Übrigens: Wenn Ihr eine Katze habt, sperrt sie während des Trockenvorgangs lieber aus. Katzen lieben nämlich weiche warme Strickstücke und legen sich gern drauf. ;-)

Nach dem Spannen und Dämpfen hat das Strickstück genau die richtigen Maße, das Maschenbild ist gleichmäßiger, und die Teile lassen sich einfacher zusammennähen. Probiert es mal aus!

Weitere Fragen? Im Strickforum gibt es gute Tipps.


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